Dachstuhl
Der Dachstuhl besteht meist aus Holz und muss das Dachgewicht sowie Schnee- und Windlasten tragen.
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Die Dachdeckung ist ein wesentlicher Bestandteil eines Gebäudes und muss vor allem vor Witterungseinflüsse, wie Starkregen, Hagel, Wind und Schnee schützen.
Zudem prägt es das optische Erscheinungsbild.
Es gibt verschiedene Materialien zur Eindeckung, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften, Vorteile und Nachteile mit sich bringen. Damit das gelingt, sind qualitativ hochwertige Dacheindeckungen mit dazugehörigem Markenzubehör genau aufeinander abgestimmt und geprüft. Da sich nicht jedes Eindeckmaterial für jede Dachneigung eignet, sollten die verschiedenen Möglichkeiten bei der Planung mit einem Fachmann besprochen werden.
Dachziegel aus Ton sind wieder stark im Kommen. Diese jahrhundertealte und bewährte Eindeckmöglichkeit passt nicht nur sehr gut zu moderner Holzbauweise, sondern sind auch sehr langlebig (über 50 Jahre). Tondachziegel sind technisch ausgereift und daher bestens regen- und frostresistent, sowie weitgehend hagelsicher.
Außerdem bieten sie eine große Auswahl an Farben, Formen und Oberflächen und bestehen aus einem natürlichen, umweltfreundlichen Material. Nachteile sind das relativ hohe Gewicht, das eine stabile Dachkonstruktion erfordert, und die höheren Anschaffungskosten.
Wer Tondachziegel verwendet, entscheidet sich nachhaltig: für ein natürliches, langlebiges, ressourcenschonendes und wartungsfreies Bauprodukt. Betrachtet man etwa einen Lebenszyklus von 50 Jahren ist das Steildach gegenüber dem Flachdach 70 Prozent kostengünstiger und spart rund 13 Prozent CO2 ein.
Darüber hinaus ist das Stieldach mit Dachziegeln praktisch wartungsfrei und einfach zu verarbeiten. Nach seiner Nutzung kann der Tondachziegel zu 100 Prozent recycelt und im Wege- und Sportplatzbau oder als Pflanzensubstrat wieder verwendet werden.
(Quelle: Lebenszyklusanalyse Steildach, TU Wien, Dachkult.de)
Betondachsteine sind eine weitere Option. Sie sind etwas günstiger als Tonziegel, robust, witterungsbeständig und bieten eine gute Schalldämmung.
Allerdings sind auch sie schwer und benötigen eine stabile Konstruktion. Ihre Lebensdauer ist etwas kürzer (etwa 30 bis 40 Jahre) und sie neigen zu Moosbewuchs.
Ein sehr hochwertiges Material ist Schiefer. Es hat eine sehr lange Lebensdauer von über 80 Jahren, wirkt edel und ist äußerst witterungsbeständig.
Allerdings ist Schiefer sehr teuer, sowohl im Material als auch in der Verarbeitung, und kann nur von Fachleuten verlegt werden.
Metall (zum Beispiel Zink, Kupfer oder Aluminium in Form von Stehfalzblechen) ist deutlich leichter als Ziegel oder Schiefer. Es ist langlebig (etwa 50 Jahre), modern im Erscheinungsbild und gut recycelbar.
So zeichnen sich beispielsweise Dächer aus farbbeschichtetem Aluminium durch ihr geringes Gewicht aus, was einen weniger aufwändigen Dachstuhl ermöglicht und auch bei Renovierungsarbeiten von Vorteil sein kann. Zudem punkten sie mit einer langen Lebensdauer und umfangreichem, farblich abgestimmtem Zubehör wie Dachrinnen, Ablaufrohren usw.
Nachteile sind die höhere Geräuschentwicklung bei Regen oder Hagel, die höheren Kosten im Vergleich zu Ziegel oder Beton und der zusätzliche Aufwand für Wärme- und Schalldämmung.
Eine besondere und eher traditionelle Variante sind Holzschindeln, zum Beispiel aus Lärche oder Zeder. Holz verleiht dem Dach eine natürliche, rustikale Optik, ist relativ leicht und bietet eine gute Wärmedämmung. Außerdem sind Lärche und Zeder von Natur aus harzreich und dadurch gut witterungsbeständig.
Nachteile sind jedoch der höhere Pflegeaufwand (regelmäßige Imprägnierung notwendig), eine geringere Lebensdauer (meist 30 bis 40 Jahre) und die erhöhte Brandgefahr im Vergleich zu mineralischen oder metallischen Materialien.
Auch Bitumenschindeln sind möglich. Sie sind sehr leicht, günstig in der Anschaffung und einfach zu verarbeiten, da sie sich problemlos zuschneiden lassen, sind kleinformatig und können daher einfach und zügig verarbeitet werden. Das macht sie besonders für leichtere Konstruktionen wie Gartenhäuser geeignet und attraktiv. Ihre Lebensdauer ist allerdings geringer (etwa 20 bis 30 Jahre), sie sind weniger umweltfreundlich und erfordern mehr Wartung.
Ebenfalls möglich ist Faserzement. Dieses Material besteht aus Zement, Fasern und Zusätzen und ist relativ leicht, feuerfest, witterungsbeständig sowie formstabil. Es lässt sich einfach verarbeiten und ist in vielen Farben und Formen erhältlich. Nachteile sind die im Vergleich zu Ton oder Schiefer geringere Lebensdauer (etwa 30 bis 40 Jahre) und eine gewisse Sprödigkeit, wodurch bei Hagel oder starker Belastung Risse entstehen können.
Als weitere Variante kann auch Blech, etwa aus Kupfer oder Eisen, verwendet werden. Blechdächer sind sehr langlebig (bis zu 80 Jahre), witterungsbeständig, wasserdicht und vergleichsweise leicht. Kupfer entwickelt mit der Zeit eine schützende Patina, die zusätzlich vor Korrosion schützt. Nachteile sind die hohen Anschaffungskosten, die stärkere Geräuschentwicklung bei Regen oder Hagel und der zusätzliche Aufwand für Wärmedämmung und ggf. Korrosionsschutz bei Eisen.
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Das ist ganz von der Dacheindeckung abhängig: Tonziegeln halten 60 bis 80 Jahre, glasierte Ziegel sogar bis zu 100 Jahre. Ebenso können Schieferdächer das stolze Alter von 100 Jahren erreichen. Bei Dachpfannen aus Beton beträgt die Lebensdauer rund 40 Jahre. Aber: Nur eine regelmäßige Dachinspektion sorgt für die benötigte Klarheit.
Man unterscheidet die Materialien zum Dachdecken in vier Kategorien: natürliche Stoffe (Schiefer, Schilf (Reet), Tondachziegel, Bitumenschindeln), Metalle (Aluminium, Titanzink, Kupfer, Edelstahl), Verbundwerkstoffe (Faserzementplatten) und künstliche Materialien (Betonziegel, Kunststoff). Diese unterscheiden sich zusätzlich im Gewicht, in der Lebensdauer und natürlich in den Kosten.
Bei Metalldächern aus Zink besteht der Vorteil vor allem in der (nahezu) Wartungsfreiheit, der Schlagfestigkeit, dem geringen Gewicht und der sehr langen Lebensdauer. Zusätzlich ist es fast zu 100 Prozent wiederverwendbar. Ein Metalldach aus Kupfer ist einfach und kostensparend zu verlegen und für schwierige Dachformen, auf Grund seiner Biegsamkeit, bestens geeignet. Aluminium wird gerne wegen seines Gewichts und der sehr leichten Verarbeitung (kalt und warm verformbar) verwendet und ist ideal für die Eindeckung bei Flachdächern.
"Normale" Ziegel bestehen aus gebranntem Ton, sind porös und können Wasser aufnehmen und trockenen dann wieder. Glasierte Ziegel werden mit verglasenden Substanzen überzogen, sodass kein Wasser mehr eindringen kann. Sie sind glatt, sehr hart und bemoosen nicht. Weiters gibt es noch silikonierte Ziegel, die, wie der Name schon sagt, mit Silikon imprägniert sind und ebenso kein Wasser aufnehmen.
Eine Photovoltaikanlage ist auf fast allen Dacheindeckungen möglich. Grundvoraussetzung ist, das die Eindeckung tragfähig genug ist, dass heißt das die statischen Anforderungen der PV-Anlage erfüllt werden. Dächer die älter als 20 Jahre sind sollten vor der Installation der PV-Anlage vom Fachmann auf ihre statischen Eigenschaften geprüft werden.
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