Eine Scheitholz-Heizung – oft auch Holzvergaser, Stückholzheizung oder Stückholzvergaserkessel genannt – ist eine Zentralheizung, die trockenes, gespaltenes Holz (Scheite) verbrennt und über einen Heizkessel Wärme preisgünstig und sicher für das gesamte Gebäude erzeugt.

Dazu wird in einem Holzvergaserkessel Stückholz als kostengünstige Brennstoff verbrannt. Dieser kann direkt bei Waldbesitzern, Brennstoffhändlern oder über Biomassehöfe bezogen werden.

Wie beim Kachelofen wird das Stückholz von Hand nachgelegt. Automatisierte Nachladefunktionen werden zwar angeboten, aus kostentechnischen Gründen sind diese eher für größere Anlagen mit höherem Verbrauch geeignet.

Holzvergaserkessel kombiniert man idealerweise mit einen einem Pufferspeicher, in dem nicht nur die Wärme gespeichert wird, sondern der auch optimal für die zusätzliche Nutzung von Solarenergie geeignet ist. Der Holzvergaser ist dabei die moderne, effiziente Form des Scheitholzkessels.

Eine Hackschnitzelheizung bzw. Hackgutheizung ist eine vollautomatische Zentralheizung, die Holzhackschnitzel (kleine, grobe Holzstücke) verbrennt. Sie dienen als Rohstoff für die holzverarbeitende Industrie (Pressspanplatten, Holzfaserdämmplatten) und als Brennstoff, etwa für Heizwerke oder für Hackschnitzelheizungen.

Die Funktion ist ähnlich einer Pelletheizung, jedoch mit weniger stark genormtem Brennstoff und in der Regel größeren Anlagenleistungen.

Diese Heizung wird häufig in Mehrfamilienhäusern, Landwirtschaft, Gewerbe, Kommunen und Fernwärme- bzw. Nahwärmeanlagen eingesetzt. Sie nutzen den äußerst kostengünstigen Brennstoff Hackgut und laufen automatisch. Brennstofflogistik und Betrieb werden durch fachlich geschultes Personal erledigt, oft sind das Landwirte oder Installateure, die sich um die gesamte Wärmeversorgung kümmern (Contracting).

Eine Hackgutheizung kann aber auch für größere Einfamilienhäuser sinnvoll sein, wenn ausreichend Platz und günstiges Hackgut vorhanden ist.

Nachfolgend eine klar strukturierte, umfassende Erklärung zu Einzelraumöfen, Kachelöfen und Speicheröfen – jeweils mit und ohne Wassertasche.

Diese Systeme zählen zu den raumgebundenen Holzheizungen, also Heizgeräten, die primär einen einzelnen Raum beheizen, aber je nach Bauart auch das ganze Haus unterstützen können.

• Einzelraumöfen
  (Holzöfen, Schwedenöfen, Kaminöfen)
• Kachelöfen
  (bauartfest gemauert; traditionell oder modern)
• Speicheröfen
  (Kaminöfen mit Speichermasse)
• Wassertasche / Wasserregister
  (optional für alle Ofentypen verfügbar)

Einzelraumöfen, Kachelöfen und Speicheröfen werden bevorzugt für Wohnräume, Ferienhäuser, als Zusatzheizung, in der Übergangszeit, sowie als Design- oder Wohlfühlfeuer genutzt.

Eine Wassertasche (auch Backkessel, Wasserregister, oder Wasserwärmetauscher genannt) ist ein integrierter Wärmetauscher, der …

• Wärme vom Ofen in das Heizungswasser überträgt.
• Heizkörper oder Fußbodenheizung unterstützt.
• Warmwasser im Boiler erwärmen kann.

Die Wassertasche macht aus einem Ofen eine teilweise Zentralheizung, die wie folgt funktioniert:

• Im Brennraum des Ofens sitzt ein wassergefüllter Mantel oder eine Rohrschlange / Wärmetauscher direkt im heißen Abgasstrom, oder die Wassertasche wird im Kachelofen in die Zugwege (Keramikzüge) integriert.
• Das Wasser wird erhitzt.
• Ein Heizkreis pumpt das Wasser in den Puffer oder Boiler.
• Sicherheitskomponenten sind zwingend vorgeschrieben.
• Ohne Puffer droht Überhitzung, somit Pufferspeicher notwendig!